Die Pelzfabrik Kailis in Wilna (deutsch für Vilnius, Hauptstadt von Litauen) produzierte in der Zeit der deutschen Besetzung Kleidung für die deutsche Wehrmacht, angegliedert war unter anderem eine Schneiderei. In direkter Nachbarschaft befanden sich ein Konzentrationslager für Juden und ein Lager für Zwangsarbeiter, aus denen Arbeitskräfte zwangsrekrutiert wurden (Eröffnung des Lagers September 1943; Schließung 3. Juli 1944). Einige Zeit lang bewahrte die Beschäftigung dort jüdische Menschen vor der Ermordung oder dem Transport in die Vernichtungslager.